Streit in der Nachbarschaft.

Lassen Sie sich das Leben nicht schwer machen. So lösen Sie Konflikte richtig.

MG
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Mélanie Guerra

Mélanie ist verantwortliche Senior-Juristin bei Fortuna Rechtsschutz, einer Tochtergesellschaft von Generali. Sie leitet das Team «First Touch Customer Experience» am Standort Nyon. Mélanie verfügt über viel Erfahrung in diversen Rechtsgebieten, insbesondere im Mietrecht.

Sie haben Ihr Zuhause mit Liebe eingerichtet und fühlen sich wohl. Wäre nur nicht dieser unfreundliche Nachbar oder diese überempfindliche Nachbarin, die nicht den geringsten Lärm erträgt und Ihnen das Leben schwer macht. Was können Sie dagegen tun?

Konflikte in der Nachbarschaft

Es gibt viele Beispiele für Konflikte mit der Nachbarschaft. Da ist etwa dieser Nachbar, der die Hausordnung nicht respektiert, sich rücksichtslos verhält, Abfall in den Gemeinschaftsräumen lagert, den Waschküchenplan nicht einhält, Sie beschimpft oder sogar bedroht. Dann ist da diese Nachbarin, die die Ruhezeiten missachtet und regelmässig zu später Stunde viel Lärm macht. Oder haben Sie einen Nachbarn, der übertrieben stark auf jede kleinste Bewegung von Ihnen reagiert? Er beschwert sich wegen jedem kleinen Mucks oder wegen Ihrer Kinder, die manchmal weinen oder in der Wohnung umherrennen?

 

Streit unter Nachbarinnen und Nachbarn kostet Nerven. Doch es ist wichtig, bei Ihrer Immobilienverwaltung nicht mühsam zu erscheinen. Kommunizieren Sie immer respektvoll und freundlich mit Verwaltung und der Nachbarschaft.

So gehen Sie bei Nachbarschaftskonflikten vor

Unabhängig davon, welcher Konflikt Sie belastet, gehen Sie ihn immer aufgeschlossen an und bewahren Sie einen möglichst kühlen Kopf.

 

Das Gespräch suchen

Suchen Sie am besten frühzeitig das direkte Gespräch mit dem betreffenden Nachbarn oder der Nachbarin. Versuchen Sie, die Situation zu klären, und gehen Sie dabei aufgeschlossen und verständnisvoll auf das Gegenüber zu. Ergänzend können Sie die Verwaltung über das Thema informieren, das Sie beschäftigt. Hier reicht zunächst ein Anruf oder eine E-Mail zur Kenntnisnahme.

 

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Ein Einschreiben verfassen

Falls das Gespräch mit dem Nachbar nicht wirkt, empfehlen wir Ihnen, Ihre Verwaltung mit unserem Musterbrief eingeschrieben zu informieren. Denn die oben erwähnten Beispiele weisen auf einen Mangel Ihrer gemieteten Wohnung hin und Sie können unter Umständen eine Mietzinsreduktion geltend machen. Informieren Sie deshalb die Verwaltung frühzeitig über Ihren Konflikt. Um Ihren Standpunkt zu bekräftigen, können Sie auch Beweismittel anführen. Dabei ist Vorsicht geboten. Um voreilige und unbegründete Anschuldigungen zu vermeiden, sollten Sie sich immer nur an Fakten halten. Unter Umständen können Sie auch schriftliche Erklärungen anderer Nachbarn vorlegen oder allfällige Polizeieinsätze erwähnen.

 

Was tun, wenn keine Besserung in Sicht ist?

Sollte keine Besserung in Sicht sein, empfehlen wir die Verwendung unseres zweiten Musterbriefs. Darin bekräftigen Sie, dass es sich bei Ihrem Fall um einen Mangel an der Mietwohnung handelt und Sie eine Mietzinsreduktion fordern, sofern nicht innert gesetzter Frist konkrete Massnahmen ergriffen werden.

 

Das letzte Rechtsmittel

Wenn die Verwaltung nach Ihrem zweiten Schreiben immer noch nichts unternimmt oder gar Ihren Mietvertrag zu Unrecht kündigt, muss ein Gericht über Ihren Fall entscheiden. Wenn der Sachverhalt belegt ist, können Sie eine Mietzinsreduktion und gegebenenfalls eine Rücknahme der Kündigung oder eine Erstreckung der Kündigungsfrist erreichen.

 

Juristische Tipps und Mustervorlagen.

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Mängelanzeige wegen Lärmbelästigung DOCX 0 Mb

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